Freitag, 8. Mai 2015

Sauerampfer (Rumex acetosa)






Beschreibung: Der Sauerampfer gehört zur Familie der Knöterichgewächse und wird als Wildgemüse und Heilpflanze verwendet. Er wächst als ausdauernde, krautige Pflanze und wird 30-100cm hoch.  Blühen tut er von Mai bis August mit kleinen roten Blüten. Wegen seinem Oxalgehalt, sollte man die jungen Blätter ernten und nicht die bereits durchlöcherten, älteren Blätter. Er kommt in Europa, Eurasien und Amerika vor. Man erkennt ihn an seinen pfeilähnlichen Blättern und seinem sauren Geschmack.  Der Sauerampfer wächst auf feuchten Wiesen, Weiden und Waldlichtungen, an Wegrändern und im Garten. 





Namen: Wiesensauerampfer, großer Sauerampfer, Sauerlump, Blacke, Sauergras, Sauerknöterich.



Verwendung:  Als Wildgemüse und Heilpflanze. Man kann zB  Tee, Smoothie, Saft, Küchengewürz, Suppen, Saucen, Salat und Eis herstellen, ihn auch wie Spinat zubereiten. Als Umschlag frisch zerstoßen hilft er bei Wespen- und Bienenstichen. Waschungen kann man mit Sauerampfer durchführen.  Als Tee kann er bei Akne helfen. 





Geschichtliches: Der Sauerampfer ist seit Jahrhunderten als Sammelnahrung bekannt und wird besonders von Kindern gern genascht. Früher glaubte man, er verursache Läuse, was vielleicht mit den kleinen, roten Früchten des Sauerampfers zusammenhängt, die ähnlich aussehen. Wenn eine Frau einen Sauerampfer bei der Feldarbeit fand, so sollte sie ihn ausgraben und schauen wohin diese zeigt. Aus dieser Richtung sollte ihr zukünftiger Ehemann kommen. Im Altertum wurde der Sauerampfer von Ägypter, Griechen und Römer genutzt, um ihre fetten Speisen bei Festmahlen auszugleichen. Im Mittelalter schrieb man ihm vorallendigen eine fibersenkende Wirkung zu und man nutze ihn als Mittel gegen Skorbut. Sebastian Kneipp beschrieb ihn nicht nur als: „ein gutes Heilmittel, sondern vorzügliche Kost für Kranke, da er das Blut reinigt und verbessert." Und er verschrieb Sauerampfer, der in Wein aufgekocht wurde, bei Unterleibsschmerzen.  Den  Germanen war der Sauerampfer als Gemüsepflanze auch bereits bekannt.  Im Buch Der heilige Hain schreibt Christian Rätsch, dass die Germanen ihn wie eine Tabakpflanze in einer Pfeife geraucht haben. Das Wort Ampfer leitet sich aus dem Germanischen ab und bedeutet Sauer, Scharf.



Inhaltsstoffe: Der Sauerampfer enthält sehr viel Vitamin C und er ist leicht giftig. Wegen relativ hohem Gehalt an Kaliumhxdrogenoxalat, sollte man nicht zuviel davon essen, da es sonst zu einer Oxalvergiftung kommen kann. Oxalsäure fördert zudem die Entstehung von Nieren- und Blasensteinen, weshalb Leute mit Problemen in diesem Bereich ihn besser meiden.  Desweiteren hemmt Oxalsäure die Aufnahme von Eisen, welches aber im Sauerampfer auch in  hoher Konzentration vorhanden ist.

Vitamin C, Oxalsäure, Eisen, Kaliumbioxalat, Flavonoidglykoside, Gerbstoffe, Gerbsäure, Hyperosid.



Anwendungsgebiete:  Man kann ihn für eine Frühjahrskur nutzen und bei Erkältungen und Nebenhöhlenentzündung,  Appetitlosigkeit, Verdauungs- und Magenbeschwerden, Leberschwäche, Verdauungsbeschwerden, Verstopfung, Durchfall, Skorbut, Würmer, Blutarmut, Akne und anderen Hautproblemen,  sowie Frauenbeschwerden anwenden. Äußerlich hilft er bei Bienen- und Wespenstichen.



Heilwirkung: blutbildend und blutreinigend, menstruationsregulierend, harntreibend, adstringierend, entzündungshemmend, fiebersenkend, schleimlösend, tonisch.









Hinweis: Diese Seite soll lediglich der Information über Sauerampfer dienen. Für eine medizinische Beratung sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen! Ich übernehme keine Haftung für eventuell hervorgerufene gesundheitliche Schäden durch die Einnahme von Sauerampfer.



!Achtung Leute die Arthritis, Gicht, Rheuma und Nierenerkrankungen und Blasen- sowie Prostatabeschwerden haben sowie Lungenbeschwerden und Krankheiten, sollten diese Pflanze meiden!

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