Mittwoch, 12. Februar 2014

Forensik

Forensik
Unter dem Begriff Forensik werden die wissenschaftlichen Arbeitsgebiete zusammengefasst, in denen kriminelle Handlungen identifiziert (oder ausgeschlossen), sowie analysiert und rekonstruiert werden.

Rechtsmedizin
 

Traumatologie, befasst sich mit körperlichen Verletzungen.
Entomologie, befasst sich mit Insektenfunden auf und in den Leichen.
Toxikologie, befasst sich mit dem Nachweis von Giften.
Serologie, befasst sich mit der Auswertung von Blutspuren und weiteren Sekreten und Stoffen.
Ballistik, befasst sich mit dem Vergleich von Geschossen und ihrer Auswirkung.
Daktyloskopie, befasst sich mit der Auswertung von Fingerabdrücken.
Linguistik, befasst sich mit der Untersuchung von Sprache, z.B. bei der Feststellung eines Urhebers von einem Erpresserbrief.
Phonetik, befasst sich mit der gesprochenen Sprache und deren Auswertung.
Osteologie, befasst sich mit der Untersuchung und Auswertung von Skeletten.
Odontologie, befasst sich mit der Untersuchung des Zahnsystems.

Forensiche Psychiatrie und Psychologie

Forensiche Psychiatrie, Befasst sich mit Schuldfähigkeit, Einschätzung, Gefährlichkeitsgrad von Straftätern und Behandlung.
Kann als zusätzliche Schwerpunktsbezeichnung von Psychiatern erworben werden.
Sie schließt andere Berufszweige mit ein z.B. Sozialrecht, Begutachtung und Behandlung im Maßregelvollzug.
 
Rechtspsychologie, befasst sich mit Begutachtung von Tätern und Begutachtung von Schuldunfähigkeit, Sorgerecht und Prävention. Stark in der Forschung involviert.
Kann von Psychologen in einer mehrjährigen Weiterbildung erworben werden. Sie unterstützen die forensiche Psychatrie.

Ballistik

Ballistik, befasst sich mit der Aufklärung von Delikten die mit Schusswaffen begangen werden.

Computer-Forensik
IT-Forensik, befasst sich mit Delikten die im Zusammenhang mit Computern verübt werden. Sie benutzen Software zur Aufklärung von Computerkriminalität und allgemeiner Kriminalität.


 
Beispiel für was die Forensik genutzt werden kann:
 
Objekt:  Untersuchung eines Skelettes aus dem 16. Jhd.
 
Becken:  An der Form des Becken, kann auf einen weiblichen oder männlichen Fund schließen.
 
Wurmfortsatz: Der Wurmfortsatz am Schädel, ist meistens bei einem Mann größer als bei einer Frau, durch die stärkere Nackenmuskulatur.
 
Zusammensetzung von Knochen: Hier kann man feststellen ob der Mensch reich oder arm war. Die Knochen werden pulverisiert, in Säure raffineriert und dann komplett eingeäschert.
Durch eine hohe fleischhaltige Ernährung der Reichen, befindet sich in der Chemie der Knochen ein erhöhter Zink- und Kupferwert.
Durch eine fast vorwiegend pflanzliche Ernährung der Armen, befindet sich in der Chemie der Knochen eine erhöhter Strontium- und Magnesiumwert.
 
Das Alter kann geschätzt werden durch:
-Das Untersuchen von Schädelnähten. Diese schließen sich im hohen Alter immer mehr.
-Durch die Verkalkung der Rippen. Diese sind im höheren Alter verkalkt.
-Durch das Begutachten der Eckzähne mittels Röntgengerät. Die innere Gravität der Eckzähne ändert sich im Alter und lässt eine Bestimmung des Alters bis auf 5 Jahre zu.
 
Gesichtsrekonstruktion:Wenn das Geschlecht, Alter, Einzelteile und Besonderheiten der Gesichtsknochen bekannt sind, können mittels Ausmessung von Punkten, an denen Muskulatur angebracht wird, das Gesicht konstruiert werden. Erst werden alles Schädelknochen zusammengefügt, dann werden Muskeln auf die zuvor angebrachten Punkte befestigt und eine Haut wird über die Muskeln gespannt.


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